Neben Lebenslauf und Bewerbungsschreiben verlangen die meisten Unternehmen heutzutage ein „Motivationsschreiben“ (wird auch Dritte Seite genannt). Wie aber soll das aussehen? Was sollte die Dritte Seite beinhalten? Hier ein paar Inputs.
- Erklären Sie, warum Sie genau diesen Job anstreben. Was möchten Sie in diesem Job erreichen? Welche Ziele haben Sie? Warum sind genau Sie für diese Stelle geeignet? Stellen Sie Ihre Persönlichkeit vor.
- Wählen Sie für Lebenslauf, Bewerbung und Motivationsschreiben die gleichen Formatierungen und Layouts (Schriftart, Schriftgröße, Farben usw.). So wirken Ihre Unterlagen strukturiert und klar. Das lässt Sie schon vor dem Bewerbungsgespräch organisiert und kompetent erscheinen.
- Ein Motivationsschreiben sollte ausgefallen wirken. Personaler werden von Bewerbungen überschwemmt. Um aus der Masse herauszustechen, dürfen Sie kreativ sein. Gleich der erste Satz sollte den Leser einfangen. Starten Sie zum Beispiel mit einem unbekannten Zitat, das zu der angestrebten Stelle bzw. zu Ihnen passt. Seien Sie originell!
- Zeigen Sie, wer Sie wirklich sind und heben Sie Ihre Vorzüge hervor. Geben Sie dem Schreiben eine individuelle Note. Was bewegt Sie und welche Stärken haben Sie? Überraschen Sie den Leser mit spannenden Fakten über sich und Ihre Motivation für den Job.
- Bedenken Sie: alles was Sie ins Motivationsschreiben aufnehmen, müssen Sie vielleicht auch im persönlichen Gespräch erläutern. Bleiben Sie also ehrlich.
- Überschriften sollten die HR-Verantwortlichen schnell catchen. Provozieren Sie die Neugier mit Fragen oder direkten Aussagen: „Warum sollten Sie mich einstellen?“, „Was zeichnet mich aus?“ oder „Das sollten Sie über mich wissen
No-Gos
- Tragen Sie bei der Eigendarstellung nicht zu dick auf. Weniger ist in diesem Fall mehr.
- Unrelevante Berufserfahrungen und Leistungen sind fehl am Platz. Zeigen Sie vor allem Menschlichkeit.
- Beschränken Sie Ihr Motivationsschreiben auf höchstens eine A4-Seite. Kurz und prägnant kommt besser an, als umschweifend und lang(weilig).
- Bevor Sie Ihre Unterlagen abschicken, lassen Sie diese Korrektur lesen. Nichts ist unangenehmer als Rechtschreibfehler, Grammatikfehler oder Schlampigkeitsfehler in Bewerbungsunterlagen. Solche Hoppalas gehören zu den K.O.-Kriterien für eine vorzeitige Aussortierung der Bewerbung, noch bevor sie wirklich wahrgenommen wurde.
- Kopieren Sie keine Texte für Ihr Motivationsschreiben und vermeiden Sie Standardformulierungen. Überzeugen Sie die HR-Verantwortlichen mit Ihrem individuellen Schreiben.
- Achten Sie genau auf die Schreibweise der Namen von Ansprechpersonen.
- Im Bewerbungsschreiben und im Lebenslauf befinden sich bereits relevante Aussagen über Ihre Person. Platzieren Sie in Ihrem Motivationsschreiben nur neue oder erweiternde Informationen.
- Lassen Sie Wörter wie „hätte“, „könnte“, „würde“ usw. weg. Um als passender Bewerber wahrgenommen zu werden, ist es wichtig, sich selbstbewusst zu präsentieren. Aus diesem Grund sollten Sie Konjunktive vermeiden. Stehen Sie zu sich: Sie sind der/die Richtige für den Job, nicht wären oder könnten sein.
- Wenn kein Motivationsschreiben verlangt wird, dann müssen Sie auch keines anbieten. Es ist mehr oder weniger überflüssig, wenn Ihre Bewerbung ohnedies schon die wichtigsten Informationen enthält.
- Schreiben Sie möglichst keine Floskeln in Ihren Text wie zum Beispiel „Ich bin teamfähig“, sondern bringen Sie auch anschauliche Beispiele wie „Ich habe ein sieben-köpfiges Team geführt“, „Mein Team und ich haben in weniger als drei Wochen eine Lösung für diese oder jene Aufgabe gefunden“.
Als Lebens- und Sozialberaterin arbeitet
Doris Mayer mit Leidenschaft & Herz. Für meinjob.at
schreibt sie Beiträge zu Themen wie Joborientierung,
Burnout-Prävention, allgemeine Lebenskrisen u.v.a.m..
Sie folgt ihren Leidenschaften und Träumen – genau dasselbe wünscht Sie sich auch für Ihre KlientInnen.
Nähere Informationen finden Sie unter www.psychosozialeberatungwien.at.
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