Der Beruf des Druckers, der vielerorts heute auch als Beruf des Medientechnologen bezeichnet wird, ist ein offiziell anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung zum Medientechnologen dauert regulär 3 Jahre. Es handelt sich bei dieser Ausbildung um eine duale Ausbildung in Industrie und Handwerk. Dementsprechend sind die Lernorte für Auszubildende daher auch zweigeteilt: Ein Teil der Ausbildung findet in der Berufsschule statt, ein zweiter Teil direkt im Ausbildungsbetrieb.
Tätigkeitsbereich des Medientechnologen
Wer sich zum Medientechnologen bzw. zur Medientechnologin ausbilden lässt, dessen spätere Tätigkeit spielt sich im alltäglichen Berufsleben im Bereich der Erstellung von Druckerzeugnissen ab. Diese werden über unterschiedliche Verfahren bzw. an unterschiedlichen Maschinen hergestellt. Die Fertigungsprozesse sind in der Regel vielschichtig und in unterschiedliche Phasen aufgeteilt. Bei den herzustellenden Druckerzeugnissen handelt es sich beispielsweise um Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Werbeschriften oder Verpackungen bzw. Verpackungsmaterial.
Die Aufgabe des Medientechnologen besteht u.a. darin, die diversen Druckaufträge auf technische Umsetzbarkeit zu prüfen. Auch Bewertungen in puncto Wirtschaftlichkeit für die jeweiligen Druckbetriebe sind Usus. Neben Bewertung und Planung der Aufträge werden Arbeitsablauf und Druckprozess durch einen Medientechnologen überwacht und ggf. optimiert. Die Druckformen und Druckergebnisse werden anschließend kritisch überprüft. Medientechnologen sind außerdemgeschult, Teile von Druckformen selbst herzustellen bzw. Daten für digitale Druckvorgänge vorzubereiten und zu optimieren.
Medientechnologen und Medientechnologinnen stehen ggf. auch in direktem Kontakt mit den Kunden. Anhand spezieller, für die Kunden erstellter Probedrucke diskutieren sie erste Ergebnisse und stimmen das Druckprodukt auf den individuellen Wunsch der Kunden ab. Ziel der Arbeit des Medientechnologen ist die Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Druckqualität des Druckerzeugnisses vom ersten bis zum x. Druck.
Ggf. werden Druckerzeugnisse durch spezielle Verfahren der Lackierung bzw. Kaschierung veredeltund widerstandsfähig gemacht. In einigen Druckbetrieben gehört auch das Binden, Schneiden und Falzen von fertigen Druckerzeugnissen und Medien mit zu Aufgabenbereich eines Medientechnologen. Medientechnologen verfügen ferner über technisches Know-How, um die Druckmaschinen und deren Komponenten zu prüfen, ihre Funktion zu überwachen und ggf. einfache Wartungen und Reparaturen durchzuführen.
Medientechnologen arbeiten in Druckereien und Lagerräumlichkeiten. Dabei handelt es sich in der Regel um große Produktions- und Fertigungshallen.
Zugangsvoraussetzungen zum Beruf des Druckers/Medientechnologen
Aus rein rechtlicher Perspektive ist für die Ausführung des Berufs des Medientechnologen kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Doch dies ist nur die Theorie. In der Praxis stellen die jeweiligen Betriebe und Druckereien in der Regel nur Berufsanwärter ein, die über einen mittleren Bildungsabschluss verfügen. Auszubildende ohne Schulabschluss machen gerade einmal einen Anteil von 2 Prozent aus. 21 Prozent verfügen über einen Hauptschulabschluss und 60 Prozent der Berufsanwärter können einen mittleren Schulabschluss vorweisen. 17 Prozent haben sogar die Hochschulreife erlangt. Diese vorgestellten Zahlen gelten für den Ausbildungsbereich Industrie und Handel.
Im Bereich des Handwerks sieht die Verteilung ein wenig anders aus: Hier können knapp 60 Prozent der Anwärter einen mittleren Bildungsabschluss vorweisen, während 40 Prozent einen Hauptschulabschluss vorzuweisen haben. Anwärter mit Hochschulreife bzw. ohne Schulabschluss sind im Ausbildungsbereich des Handwerks statistisch nicht erfasst.
Anforderungen und Voraussetzungen für die Ausbildung zum Medientechnologen
Wer den Beruf des Medientechnologen anstrebt, der sollte in der Lage sein, sorgfältig zu arbeiten. Besonders bei der Prüfung von Farb- und Tonwerten sowie bei der Prüfung von Druckergebnissen wird den Anwärtern diese Eigenschaft bzw. Fähigkeit abverlangt.
Auge-Hand Koordination und ein gewisses Maß an Geschicklichkeit helfen den Alltag des Medientechnologen erfolgreich zu bestreiten. Beispielsweise helfen diese Fähigkeiten, beim Ausstatten der Druckmaschinen mit Farben und beim Herstellen bestimmter Formen für den Druckprozess.
Wer Medientechnologe werden möchte, für den ist Aufmerksamkeit unerlässlich. Der Anwärter muss schon während der Ausbildung in der Lage sein, diverse Varianten von Probedrucken zu vergleichen und zu beurteilen. Auch die Genauigkeit der Drucke und die technische Optimierung des Druckprozesses muss exakt überwacht werden.
Nicht zuletzt wird von einem angehenden Medientechnologen ein gewisses technisches Verständnis erwartet und vorausgesetzt. Gerade wenn es darum geht, einfache Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Maschinen vorzunehmen, verlangen viele Betriebe und Unternehmen, dass die Medientechnologen sich diesem Aufgabenfeld anzunehmen wissen. Die Betriebe sind aber durchaus auch gewollt, ihre Mitarbeiter und angestellten Medientechnologen technisch fortzubilden.
Schon in der Schule zeigt sich oft, wer gute Voraussetzungen hat, die Ausbildung zum Medientechnologen anzutreten. Wer in den Schulfächern „Werken“, „Technik“ und „Mathematik“ gute Leistungen erbringt und in der Lage ist, Flächen, Maße, Größen und Gewichte richtig zu bestimmen bzw. zu berechnen, der hat gute Voraussetzungen, um die Ausbildung anzutreten. Ein gutes Augenmaß kann aber natürlich auch nicht schaden!
Verdienst: Aussichten und Chancen in Ausbildung und Beruf
Die folgenden Daten beschränken sich auf die Ausbildung in der Industrie: Medientechnologen, die sich im ersten Ausbildungsjahr befinden, erhalten 882 Euro pro Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt dieser Ausbildungsbetrag dann auf einen Lohn von 933 Euro pro Monat. Im letzten Ausbildungsjahr erhält der Berufsanwärter dann schließlich einen monatlichen Lohn von sogar 984 Euro.
Der fertig ausgebildete Medientechnologe erhält ein Einstiegsgehalt, das zwischen 2200 und 2300 Euro (Brutto) liegt. Mit ein wenig Erfahrung ist aber auch durchaus noch eine Erhöhung des Gehalts möglich: Mit ein wenig Know-How und einigen Referenzen ist ein Gehalt von bis zu 2500 Euro (Brutto) möglich, das für einen Beruf, für den theoretisch nicht einmal eine Schulausbildung nötig ist, eine stolze Summe darstellt, die sicherlich für viele Berufsanwärter ein attraktiver Ansporn ist.
Chancen und Weiterbildung als Medientechnologe
Wer sich weiterbilden und zusätzlich qualifizieren will, der hat natürlich auch als Medientechnologe allerhand Möglichkeiten dazu: So ist es zum Beispiel möglich, als ausgebildeter Medientechnologe den Meistertitel für Printmedien anzustreben. Ferner ist die Ausbildung zum geprüften Techniker für die Fachrichtung der Drucktechnik und Medientechnik denkbar. Theoretisch steht sogar ein universitärer Studiengang in Aussicht: Mit abgeschlossener Ausbildung ist es den Absolventen und bestimmten Voraussetzungen möglich, ein kombiniertes Bachelor- und Masterstudium in der Fachrichtung Medienproduktion oder Verpackungstechnik aufzunehmen. In diesen Fällen stehen exorbitante Einkünfte von bis zu 7000 Euro (Brutto) im Monat in Aussicht, die aber von Bundesland zu Bundesland schwanken.
Interessiert an der Ausbildung zum Medientechnologen? Auf die richtige Bewerbung kommt es an! Insbesondere die Bewerbungen derjenigen Interessenten, die sich für eine Ausbildung zum Medientechnologen entscheiden, werden natürlich ganz besonders gemustert. Der Druck der Bewerbung, sowie die Qualität der verwendeten Materialien (Farben und Papier) sollten vorbildlich und makellos sein! Ideal ist es auch sich je nach Portfolio der Firma mit deren Vorzeigeprodukt auseinanderzusetzen und gegeben falls bereits selber einen eigenen Entwurf der Bewerbung beizulegen. Bei OvernightPrints sind Visitenkarten beispielsweise dieses Vorzeigeprodukt. Es gilt neben dem Inhalt eben auch auf ein ausdrucksstarkes Design zu achten, dass bei potentiellen Firmen und Ausbildern direkt die Aufmerksamkeit gewinnt! Zwar gehören Auswahlverfahren zum Alltag, die meisten Betriebe stellen den Absolventen bei guten Leistungen aber überdurchschnittlich oft eine Übernahme in Aussicht. Gute Arbeit kann sich also so schon während der Ausbildung auszahlen.
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